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Diese 5 Poster wurden anlässlich des Evangelischen Kirchentags 2015 in Stuttgart zusammengestellt vor allem um den vielen Besuchern von außerhalb Stuttgarts zu zeigen, dass Stuttgart21 nicht nur ein Bahnhof ist.

  1. Der Tunnelschrägbahnhof, kein echter Bahnhof und obendrein brandgefährlich
  2. Stuttgart21 kannibalisiert das Land
  3. Die Kostenlüge
  4. Die Leistungslüge
  5. Stuttgart21 gefährdet das Mineralwasser

Der Tunnelschrägbahnhof, kein echter Bahnhof und obendrein brandgefährlich

Für 6.800, 10.000 oder mehr Millionen € entsteht ein Bahnhof, der im Vergleich zum bestehenden Kopfbahnhof eindeutig als Rückschritt bezeichnet werden muss. Denn obwohl er nach den Vorschriften zwar ein Bahnhof ist, können außer dem Halt zum Ein- und Aussteigen im Gegensatz zu heute keinerlei bahnhofstypischen Betriebshandlungen wie Stärken, Schwächen und Wenden von Zügen durchgeführt werden, was den Präsidenten des Eisenbahnbundesamts im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags zur Aussage verleitete, dass der zukünftige Bahnhof eigentlich mehr ein Haltepunkt sei.

Der Brandschutz wurde bei den Entwürfen nicht einmal ansatzweise berücksichtigt.
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Stuttgart21 kannibalisiert das Land

Die horrenden Kosten für das Projekt Stuttgart21 verhindern oder verzögern Investitionen für weit wichtigere Infrastrukturmaßnahmen für das Schienennetz in Deutschland.

Während in Stuttgart 4.500, 6.800, 10.000 Millionen € oder mehr für einen viel zu kleinen, brandgefährlichen Bahnhof verbaut werden, fehlen diese Gelder für viel wichtigere, viel nützlichere, wirtschaftlich viel sinnvollere Ausbauten des Schienennetzes. Laut Umweltbundesamt (2010) würden 12.000 Millionen € ausreichen, die Engpässe im Güterzugverkehr in Süddeutschland zu beheben. Stuttgart 21 kannibalisiert z.B. den Ausbau Rheintalstrecke Kehl–Appenweier, den Ausbau Stuttgart–Singen (Gäubahn), die Elektrifizierung Ulm–Lindau.
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Die Kostenlüge

Die Entwicklung der Kosten für Stuttgart21 liest sich wie ein Wirtschaftskrimi. Kosten werden so lange kleingerechnet, bis die rechtlichen Hürden genommen worden sind.

Angefangen hatte es mal mit 0 DM. Das Projekt sollte sich vollständig selbst finanzieren. Von der Veräußerung des Bahngeländes des alten Kopfbahnhofs versprach man sich Einnahmen in Milliardenhöhe. Doch dann wuchsen die Kosten zu 2.500, 4.500, 6.800, 11.000 Millionen € an, ein Ende ist nicht absehbar. Wichtige Planungen sind immer noch nicht fertig (z.B. Brandschutz und Entrauchung, Filderbahnhof, Abstell- und Rangierbahnhof Untertürkheim, dazu die Risiken für Europas zweitgrößtes Mineralquellengebiet usw.). Die Finanzierung des Projektes ist heute weniger denn je gesichert.
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Die Leistungslüge

Vom Beginn der Projektüberlegungen an arbeitete man auf Seiten der S21- Befürworter mit falschen Zahlen, denn der Kopfbahnhof war bis 2012 einer der pünktlichsten Großbahnhöfe Deutschlands, mit großen Reserven auch für das nächste Jahrhundert.

Dr. Christoph Engelhardt, auf dessen Internet-Portal → wikireal.org man sich u. A. die Hintergründe der Leistungslüge bis ins kleinste erarbeiten kann, nennt die Auseinandersetzungen um die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens Stuttgart bei der Realisierung von Stuttgart 21 »den größten Schwabenstreich aller Zeiten« oder krasser noch den »größten technisch-wissenschaftlichen Betrugsfall der deutschen Industriegeschichte.«
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Stuttgart21 gefährdet das Mineralwasser

Stuttgart besitzt Europas zweitgrößtes Mineralwasservorkommen. Viel wurde für den Erhalt dieses Schatzes getan. Doch jetzt ist er ernsthaft in Gefahr, für einen viel zu kleinen und brandgefährlichen Tunnelschrägbahnhof.

Bevor der Bau einer Infrastrukturmaßnahme genehmigt wird, muss in einer Güterabwägung festgestellt werden, ob das öffentliche Interesse daran die Schutzwürdigkeit öffentlicher und privater Güter überwiegt. Etwas ist bei der Abwägung der Güter schief gelaufen: Die Fakten für den Tiefbahnhof wurden so lange frisiert, bis sich gegenüber dem Kopfbahnhof Vorteile darstellen ließen. Diese Vorteile stehen auf tönernen Füßen, wie die Plakate hier deutlich machen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz des Mineralwassers ist die Schaffung einer Schutzzone, in der Bautätigkeiten im Quellgebiet untersagt werden, wenn sie das Mineralwasser gefährden könnten.
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